novembrig

Ein faszinierendes Gesamtkunstwerk: «novembrig» Sterben und Tod sind oft Tabu-Themen, die man gerne außen vor lässt. Doch letztendlich ist der Tod etwas ganz Natürliches und als solches beschreibt die Schweizer Lyrikerin Elsbeth Maag den Prozess des Sterbens und des Todes auch: als ein selbstverständliches Stadium im immerwährenden Prozess von Werden und Vergehen. Solche Verse in Musik zu packen ist keine leichte Aufgabe. Der Komponist Ulrich Zeitler hat es gewagt. Entstanden sind keine klassischen Liedvertonungen und auch keine Pop-Songs, sondern irgendetwas dazwischen, etwas, das das Mysterium des Todes aufgreift und sich stilistisch in keine Schublade pressen lässt.  Die musikalische Vielseitigkeit des Komponisten lässt nuancenreiche und unverwechselbare Stücke entstehen, die von den Interpreten des Ensembles fünf&fünf mit großer Sensibilität und Könnerschaft umgesetzt werden. Fazit: keine alltägliche CD. Aber eine hörenswerte.

Feuilletonscout, 25.01.2024

«Das eigens dafür zusammengestellte Ensemble fünf&fünf hat das Werk mit viel Empfindung für das Label solo musica eingespielt. Fünf Sängerinnen und Sänger, ebenso fünf Instrumentalisten lassen zu den Texten sehr diverse und assoziative Klangräume entstehen. Für hervorragende Flexibilität sorgt, dass die beteiligten Ausführenden sowohl in der Alten Musik als auch im zeitgenössischen Repertoire gut zuhause sind. Die Stücke sind darüber hinaus vom Improvisationsgeist und manchmal auch von der Funktionsharmonik des Jazz beeinflusst, aber ohne dass es jemals hier auf schnödes Crossover hinausläuft. Gut so, denn so bleibt die Sprache im Zentrum, welcher sich die weitgehend tonal und modal gedachte Musik dienlich erweist. Der befreite deklamatorische Fluss bekommt so genug Nahrung. Die hervorragend ausgebildeten Sängerinnen und Sänger singen oft in enger chromatischer Reibung, aber auch solistisch mit impulsiver Leidenschaft. Dazu spielt die schlanke Quintett-Besetzung aus Klavier, Trompete, Klarinette, Cello, Violine mit luftigem Feingefühl und hoher Präzision auf. Die mit Dämpfer gespielte Trompete von Christian Sonderegger nimmt manchmal schon fast eine leitmotivische Rolle ein.»

Orchestergraben, 18.12.2023

«Der reiche gedankliche Gehalt der Worte gewinnt in der Umsetzung durch den Komponisten noch an Dichte und Aussagekraft. Die Mitglieder des Ensembles verschmelzen unter der Leitung von Ulrich Zeitler zu einem homogenen Klangkörper, der die elegische Stimmung der Lyrik und ihrer Umsetzung in Musik virtuos wiedergibt. Man kann dem neuen Stück nur eine weite Verbreitung wünschen!»

Klassik begeistert, 16.12.2023

«Begeisterte Zustimmung gab es am Wochenende im TAK in Schaan für die Uraufführung des Liederzyklus novembrig nach Texten von Elsbeth Maag, die von dem renommierten Komponisten, Chorleiter und Organisten Ulrich Zeitler als Auftragswerk für das Ensemble fünf&fünf vertont wurden. (Maags) Ge­dichte zeugen von einer großen poetischen Kraft, es ist eine sehr konzentrierte Lyrik mit einem hohen Grad an Präzision. Es ge­lingt ihr Bilder zu vermitteln, die sozusagen bei einem Beginn im Physikalischen im Metaphysischen enden … Ulrich Zeitlers Komposition passt kongenial zu diesen Ge­dichten und deren Reichtum an Farben und Bildern … Das höchst konzentriert zuhörende Publikum wurde unmittelbar in den Sog dieser einzigartigen musikalischen Ar­rangements gezogen und bedankte sich mit anhaltenden Standing Ovations.»

Vorarlberger Nachrichten, 7.11.2023

«Gefeierte Uraufführung des Liederzyklus novembrig nach Texten von Elsbeth Maag unter der Leitung von Ulrich Zeitler im TAK.»

Liechtensteiner Vaterland, 6.11.2023